Parkinson-Krankheit: Risikofaktor Kopfverletzung

Schwere Kopfverletzungen vervierfachen das Risiko für die Parkinsonsche Krankheit, berichten Forscher der Mayo-Klinik im amerikanischen Rochester. Patienten, die längere Zeit bewusstlos waren und deren Verletzungen auf Röntgenbildern (CT) sichtbar waren, erkrankten nach etwa 20 Jahren sogar bis zu elf Mal häufiger als Menschen, die niemals am Kopf verletzt wurden. Ein Ärzte-Team um den Neurologen James Bower hatte die Krankengeschichten von 196 Parkinson-Patienten ausgewertet und mit den Daten von 196 Menschen gleichen Alters und Geschlecht verglichen, die nicht an Parkinson erkrankt waren. Möglich war dies im Rahmen des Rochester Epidemiology Project. Seit 1909 erfassen Statistiker dabei sämtliche medizinischen Leistungen für die Einwohner des Bezirks Olmsted, in dem die Mayo Klink liegt.

„Ich war erstaunt, wie deutlich der Zusammenhang zwischen Kopfverletzungen und der Parkinson-Krankheit ist“, kommentierte Bower das Ergebnis der Untersuchung. Auch dass durchschnittlich 20 Jahre bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen, habe ihn überrascht, sagte der Mediziner. Der Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen ist bisher nicht bekannt. Deshalb könne man auch derzeit keine Ratschläge geben, wie Menschen nach einer Kopfverletzung mit dem erhöhten Parkinson-Risiko umgehen sollten, bekannte Bower. Sinnvoll sei es aber, beim Radfahren und ähnlichen Aktivitäten einen Helm zu tragen.

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